Woher kommt eigentlich der Spruch, dass Karma eine Bitch ist?
Je mehr ich darüber nachdenke, desto merkwürdiger erscheint mir der Spruch. Ich glaube aus tiefstem Herzen an das Konzept von Karma. Tust du etwas Schlechtes, bekommst du es irgendwann zurück – so Karma will. Ebenso verhält es sich, wenn du Gutes tust.
Es wird den Weg zu dir finden. Vielleicht etwas schlicht dargestellt meinerseits, ich denke, der Punkt wird dennoch klar. Karma ist das Gesetz von Ursache und Wirkung. Ich finde das absolut gerecht.

Wenn du der Welt etwas Gutes gibst, dann wird dein Karma mit der Zeit gut sein und du wirst Gutes erhalten.
Wieso Bitch?
Woher also Bitch? Das kann sich doch nur jemand ausgedacht haben, der ein schlechter Mensch ist und sich vom Leben gebeutelt fühlt, oder? Richtig fies irgendwie, Karma als Bitch zu bezeichnen, denn im Grunde genommen, bin ich ja komplett selbst für meine Taten verantwortlich. Suchen die Menschen die Schuld bei jemandem anders und dieser „jemand“ ist dann Karma? Aus der Opferrolle heraus? Komisch.
Es könnte allerdings auch sein, dass sich rachegetriebene Menschen diesen Satz ausgedacht haben, was ich auch nicht viel besser finden würde. Im Grunde sind diese Personen dann also auf Rache aus und leben diese nur nicht aus, weil Sie an Karma denken: „Karma macht das schon.“. Das ist doch nicht rund, oder?
In dem Moment, in welchem sich Rache in meinem Kopf breit macht, hätte ich per Definition von Karma doch auch schon etwas Schlechtes gemacht. Bedeutet also, ich kriege auch eine richtige Backpfeife (Wer hat die Folge von ‚How I met your mother‘ gesehen, als Barney eine Ohrfeige bekommen wird und nie weiß, wann es soweit ist? Entschuldigung, diese Anmerkung wollte aus meinem Kopf zu euch. Zurück zum Thema).
Was uns Rache bringt.
Ich rede und schreibe so gerne davon, geistig zu wachen und ein größeres Selbst zu werden. In diesem Zusammenhang daher die Frage: Wer von uns hat nicht schon einmal über Rache nachgedacht?
Ich kann mich davon nicht frei machen – leider. Vor ein paar Jahren gab es sicherlich noch die ein oder andere Situation, in welcher ich wirklich nicht strafgesetzbuchkonform gedacht habe.
Was hat es mir am Ende gebracht? „Nichts“ wäre nicht annähernd genug gesagt!
Ich habe meine Energie in negative Emotionen gegeben. Meinem Ego nachgegeben, welches sich so angegriffen gefühlt hat. Man, war ich sauer…
Es war für mich nicht einfach, meine Emotionen zu spüren und mich bewusst gegen den Strudel der Negativität zu entscheiden. Das ist wirklich sehr harte Arbeit und klappte nicht von heute auf morgen. Ein Prozess, den ich durchmachte und ich mich immer weiterentwickelte. Teilweise trafen mich auch Rückschläge, welche mich noch mehr in der Weiterentwicklung bestärkten und es immer noch tun.
Wie ich mit Karma lebe.
Ich nehme an, dass Karma alles regeln wird. Das ist meine Lebenseinstellung und danach handele ich auch. Für manche mag das komisch klingen. Mir gibt es jedoch die Möglichkeit, meine Energie auf die schönen Dinge im Leben zu lenken und in irgendeiner Weise auch die „Verantwortung“ für mögliche Rachegelüste auf das Abstellgleich zu stellen. Denn wer bin ich, dass ich Rache ausüben dürfte?
Ich bin Teil dieser Welt, doch ich bin nicht Richterin über irgendjemanden. Nur, weil ich mich ungerecht behandelt fühle von einem Menschen, heißt es ja nicht, dass dieser ein schlechter Mensch ist.
Ich betrachte den Menschen subjektiv und damit fehlt mir die Weitsicht. Karma hat diese Weitsicht und kann entscheiden, was geschehen wird. Und wie heißt es auch so schön in der Bibel: „Wer ohne Sünde ist, der werfe den ersten Stein.“
Ich kann dadurch mehr Nächstenliebe praktizieren und einfach mal einige Ansichten, Gefühle, Personen, Situationen (…) in Frage stellen, beziehungsweise mit anderen Augen auf die Dinge schauen.
Ich kann mit einem offenen Herzen und ganz viel Liebe in die Welt schauen und glücklich sein.
Es ist nicht immer leicht und doch gibt es einem so viel, wenn man es schafft.
Liebe und eine positive Lebenseinstellung für dich.
Svenja