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Kampf oder Krampf?

Wie oft ertappst du dich selbst dabei, dass du gegen oder für etwas kämpfst?

Wir kämpfen ständig. Gegen alles. Gegen jeden. Für alles. Für jeden. Warum tun wir das?


Ganz einfach: Wir wissen einfach nicht, wie es anders geht. Es ist unsere Erziehung und unsere Gesellschaft, die uns prägt. Sie zeigt uns, wie etwas geht und gehen sollte. Das ist an sich auch nicht verkehrt, denn es gibt uns einen Rahmen in welchem wir uns bewegen „können“.


Vor allem die westliche Gesellschaft nutzt ihre Energie, um gegen etwas zu gehen. Etwas zu verändern. Etwas nicht zu akzeptieren. Doch ist „kämpfen“ der richtige Weg oder geht es vielleicht auch anders? Ohne Kämpfen. Ohne Wut. Ohne Hass.


Die Definition von kämpfen


Laut Google heißt es 1. „mit Waffen, unter Einsatz der verschiedensten Kampfmittel einen Kampf, eine kriegerische Auseinandersetzung führen“ und 2. „sich handgreiflich mit jemandem auseinandersetzen; tätlich gegen einen Gegner vorgehen, um ihn zu bezwingen“.


Kämpfen ist also gewaltsam. Mit Gewalt ein Ziel erreichen. Wie kam es, dass wir kämpfen in unserem Wortschatz so fest implementiert haben?


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"Wer kämpft, kann verlieren. Wer nicht kämpft, hat schon verloren."

Bertolt Brecht


Der Kampf. Die Kämpfe.


Ich selbst nehme mich an dieser Stelle nicht raus. Ich habe auch gekämpft und ich kämpfe auch heute noch - manchmal. Langsam stelle ich mir jedoch die Frage, ob Kampf der richtige Weg ist.


Für was kämpfe ich? Für was habe ich gekämpft? Gegen was kämpfe ich? Und warum?


Je häufiger ich das Wort „kämpfe“ schreibe, desto bescheuerter sieht es aus.


Kämpfen für Überzeugungen. Kämpfen für Rechte. Kämpfen gegen Krankheiten. Kämpfen um Beziehungen. Kämpfen um Länder. Kämpfen um Stimmen. Kämpfen um Likes.


Mein Name ist Programm.


Was soll ich sagen, ich bin vielleicht auch vorbelastet, denn mein Name heißt unter anderem „Kriegerin und Kämpferin“. Bleibt mir dadurch vielleicht gar nichts anderes übrig, als zu kämpfen für das, was ich will?


Ich mag meinen Namen und auch die Bedeutung. Mir hat diese Bedeutung immer Kraft gegeben, wenn ich dachte, ich kann nicht wieder aufstehen. Doch ich stehe wieder auf. Wie der Phönix aus der Asche. Und auch diese Metapher schenkt mir die Kraft, immer weiter zu machen. Für meine Ziele, Überzeugungen und Werte. Für die Veränderung in der Welt.


Die Erkenntnis.


Ich habe in allerlei Bereichen gekämpft. Mal gewonnen und mal verloren. Den Kampf um meine Ehe vor einigen Jahren habe ich verloren. Doch bin ich dadurch eine Verliererin? Ich glaube nicht.


Lange haben ich auch gegen die Migräne, die ich liebevoll Mildred nenne, angekämpft. Diesen Kampf habe ich aufgegeben. Ich habe Migräne und diese ist zum jetzigen Stand nicht heilbar. Also lebe ich mit Mildred und sehe sie als Wegweiserin.


Ich habe auch dagegen angekämpft, monatlich extreme Schmerzen während meiner Periode zu haben. Diesen Kampf habe ich erst vor meiner Schwangerschaft aufgegeben, als festgestellt wurde, dass ich Endometriose habe. Endlich weiß ich den Grund der zu starken Schmerzen.

Vielleicht denkst du zum einen gerade „Puh, bisschen intim.“ Und vielleicht zum anderen „Hat sie auch mal etwas gewonnen?“


Ich bin über den Punkt hinweg, dass es mir unangenehm ist, dass ich meine Periode habe. Ich bin eine Frau und es gehört dazu. Warum Frauen ihre Tage haben? Nein, nicht weil sie es verdient haben. Vielmehr haben Frauen daher ihre „Tage“, weil sie Leben schenken. Keine Periode, kein Eisprung, keine Kinder, kein Leben. Ende der Welt mit Menschen.


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Ja, ich habe etwas gewonnen. Etwas sehr Kostbares und das ist Erkenntnis.

Ich nutze meine Energie nach und nach nicht mehr dafür gegen oder für etwas zu kämpfen. Ich nutze meine Energie, um dort Veränderung zu bringen und zu gestalten, wo ich sie mir wünsche.


In den fernöstlichen Ländern wird die Energie aufgenommen und gewandelt zu etwas Positivem.


Sei du dein Energiewandler.


Statt die Energie aufzuwenden und gegen etwas zu kämpfen, um dein Ziel zu erreichen, frage dich, was du tun kannst ohne den Kampf.


Statt dich aufzuregen über ein marodes System und im Meckern zu versinken, schaffe Alternativen. Wie kannst du etwas verändern? Wie kannst du aktiv werden?


Statt gewaltsamen Ausschreitungen bei Demonstrationen (bei denen meist auch Unbeteiligte zu Schaden kommen), wähle einen gewaltfreien Weg.


Statt für Frauenrechte aufzustehen und Männer zu verteufeln, frage dich, wie du gemeinsam mit den Männern, die den Wandel wollen, Veränderungen setzen kannst.


Statt zu meckern, dass die Männer von heute nicht wissen, was sie tun sollen, nutze deine Energie und zeige Wege auf.


Statt über Frauen zu haten, nutze deine Energie, um eine Gesellschaft mitzugestalten, in der Frauen für Frauen da sind und nicht dauernd konkurrieren müssen.


Statt das System um Schwangerschaft, Geburt, Kindern und Familien anzuprangern, schaffen Giulia und ich Alternativen und unterstützen die sanfte Geburt und Familien im Allgemeinen.


Fazit.


Du bist der Schöpfer deiner Energie und du darfst entscheiden, wie du sie einsetzen möchtest. Genauso wie ich. Genauso wie wir alle. Vielleicht denkst du gerade „Was soll ich als Einzelne*r schon verändern?“ Sei dir gewiss: Eine ganze Menge. Wir alle sind Vorbilder. Wir Menschen orientieren uns aneinander.


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Wenn du etwas veränderst, tut es dir vielleicht ein Freund oder Freundin, Arbeitskollegen oder eine Person aus deiner Familie gleich. Und so wird es nach und nach ein Kreislauf.


Unsere Energie kann die Welt verändern. Wir als Kollektiv.


Liebe für dich.

Svenja ❤️🤍











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